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Änderungen an unserem Code of Conduct

Manuel Meurer
25. Jun 2025 3 Minuten

Wir haben unserem Code of Conduct drei neue Punkte hinzugefügt und die Struktur und Formulierungen an einigen Stellen verbessert.

Unsere kürzlich gegründete Gruppe der Guides hat direkt Nägel mit Köpfen gemacht und drei Ergänzungen zu unserem Code of Conduct beschlossen, die heute livegestellt wurden:

Agenda Pushing

Unter “Agenda Pushing” versteht man das gezielte Vorgehen einer Person, Gruppe oder Organisation, bestimmte Themen, Interessen oder Meinungen in den Vordergrund der öffentlichen, politischen oder medialen Aufmerksamkeit zu rücken – oft unabhängig davon, ob sie objektiv relevant oder breit akzeptiert sind.

Dieses Phänomen ist in Communities, die eine gewisse Größe erreichen, oft zu beobachten - einige Mitglieder haben ihre Lieblingsthemen und werden nicht müde, ihre Meinungen dazu in allen möglichen Diskussionen unterzubringen, egal ob es der Unterhaltung zuträglich ist oder nicht.

Der Effekt ist, dass Diskussionen oft nicht weitergeführt werden oder zum wiederholten Male beim Liebligsthema des “Agenda Pushers” landen. Längerfristig sinkt so die Motivation der anderen Community-Mitglieder, mit dieser Person zu interagieren oder überhaupt neue Themen zu starten.

Wir schreiben daher im Code of Conduct jetzt deutlich, dass dieses Verhalten in der Uplink-Community nicht erwünscht ist, und werden Mitglieder in Zukunft darauf hinweisen, wenn es passiert.

Werbung

Bisher hatten wir keinen eindeutigen Standpunkt, was Werbung in unserer Community angeht. Da es aber in jüngster Vergangenheit öfter passiert, dass im Slack Beiträge gepostet wurden, in denen Produkte, Services oder die Dienstleistungen des Postenden selbst beworben wurden, wollten wir auch den Punkt in den CoC mit aufnehmen.

Werbung jeder Art ist in unserer Community nur sehr begrenzt erwünscht. Im Slack-Channel #promotion können Links zu LinkedIn-Beiträgen gepostet werden, die man promoten möchte, und #indiehackers ist der passende Channel, wenn du für ein eigenes Projekt Feedback suchst, z.B. zu technischen Themen oder Marketing.

Relativierung und Normalisierung

Eine Ergänzung im Abschnitt “Inakzeptables Verhalten” behandelt das Thema “Relativierung und Normalisierung”:

“Diskussion ist willkommen, auch wenn Meinungen auseinandergehen. Was in unserer Community aber keinen Platz hat, sind Haltungen, die den wissenschaftlichen Konsens in Abrede stellen, Ausgrenzung fördern, Menschen abwerten oder gar rechtsextreme Denkweisen verharmlosen, relativieren oder normalisieren (Stichpunkt “False Balance”).

Insbesondere die bewusste Verschiebung des Sagbaren gilt es zu vermeiden. Wer versucht, Parteien, Bewegungen oder Positionen salonfähig zu machen, die unsere demokratische Grundordnung angreifen oder untergraben wollen, handelt gegen die Grundwerte unserer Community.

Es gilt: Rechtsextremismus ist keine Meinung. Die Gleichwertigkeit aller Menschen, demokratische Prinzipien und der Schutz vor Ausgrenzung sind nicht verhandelbar. Wer versucht, solche Inhalte durch Umdeutung oder scheinbare Neutralität einzubringen, stellt sich gegen das, wofür diese Community steht.”

Verbesserung von Struktur und Formulierungen

Zusätzlich zu den neuen Punkten haben wir im bestehenden Text einige neue Überschriften eingefügt und die Formulierungen an einigen Stellen minimal angepasst, um das gesamte Dokumente einfacher lesbar zu machen.

Wer die aktuelle Version mit der vorherigen vergleichen will, findet diese im Internet Archive.