Der traditionelle Weg der Unternehmensgründung ist meist sehr linear - zuerst muss ein Businessplan erstellt und das nötige Geld beschafft werden, bevor dann im Nachgang der strategische Plan umgesetzt wird und die tatsächliche Reaktion des Marktes beurteilt werden kann. Dieser Ansatz eignet sich besonders gut für bereits etablierte Unternehmen mit der Absicht, neue Geschäftsbereiche zu erschließen. Oft merkt man jedoch erst in der entscheidenden Phase des Markteintritts, ob die zuvor entwickelte Idee oder das Geschäftsmodell auch wettbewerbsfähig sind. Kann sich das Geschäftsmodell am Markt dann doch nicht durchsetzen, hat ein Unternehmen bereits viel Geld und Ressourcen verloren. Der Ansatz des Lean Startups setzt auf eine radikale Orientierung an dem Markt. Im Wesentlichen wird eine Geschäftsidee durch einen MVP schnell auf den Markt gebracht und anschließend immer wieder getreu dem Zyklus “Build-Measure-Learn” angepasst. Also einfach gründen oder wie?
Entstehung und Durchbruch der Methode
Steve Blank kam nach der Ableistung seines Militärdienstes 1976 ins Silicon Valley und arbeitete dort für ein Startup, dass die Einhaltung von internationalen Verträgen während des kalten Krieges durch technische Überwachung prüfte. Er war einer der ersten Unternehmer, der erkannte, dass Startups keine kleineren Versionen von großen Unternehmen sind, sondern sich vielmehr in einem Prozess auf der Suche nach einem passenden Geschäftsmodell befinden. Er gilt als der Erfinder der Lean-Startup-Methode. Er befasste sich insbesondere mit der Entwicklung adäquater Werkzeuge und Konzepte, die Startups bei der Findung eines Geschäftsmodells unterstützen und sich wesentlich von den klassischen betriebswirtschaftlichen Methoden unterscheiden.
Eric Ries, der selbst erfolgreicher Tech Gründer und Softwareentwickler ist, diskutierte zunächst die Grundlagen und Konzepte der Methode ausführlich auf seinem Blog und veröffentlichte dann im Jahr 2012 sein Buch “The Lean Startup”, durch welches die Methoden und Werkzeuge weltweite Bekanntheit erlangten. Mittlerweile sind die Grundlagen der Lean-Startup-Methode sogar Bestandteil der Lehrpläne wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge.
Eric Ries, der selbst erfolgreicher Tech Gründer und Softwareentwickler ist, diskutierte zunächst die Grundlagen und Konzepte der Methode ausführlich auf seinem Blog und veröffentlichte dann im Jahr 2012 sein Buch “The Lean Startup”, durch welches die Methoden und Werkzeuge weltweite Bekanntheit erlangten. Mittlerweile sind die Grundlagen der Lean-Startup-Methode sogar Bestandteil der Lehrpläne wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge.
Lean Startup Zyklus
Hauptbestandteil des Zykluses ist der von Blank beschriebene Prozess des “Customer Development”, bei dem während der Findung des Geschäftsmodells die ideale Kundengruppe erst entdeckt wird. Dieser Prozess wird getreu einer agilen Arbeitsweise immer wieder durchlebt auch, wenn das Produkt oder die Dienstleistung bereits erfolgreich auf dem Markt ist. Dropbox, Airbnb oder Twitter sind nicht zuletzt wegen dieses Ansatzes heute so erfolgreich.
Build. Die erste Phase beschreibt den Bau und die weitere Anpassung eines Minimum Viable Product (kurz: MVP). Ziel ist es unter minimalem Zeit- und Ressourcenaufwand ein schlankes Produkt oder eine Dienstleistung zu kreieren. Das MVP ist der zentrale Ausgangspunkt, um deine Annahmen über Markt und Nutzer schnellstmöglich einem Realitätscheck zu unterziehen. Natürlich solltest Du dich im Vorhinein vorab durch Interviews und Marktanalysen intensiv mit den Bedürfnissen deiner Zielgruppe auseinandersetzen. Oftmals fällt gerade dieser erste Schritt Gründern und Produktteams besonders schwer, da die Annahme in den Köpfen herrscht nur ein perfektes, ausgefeiltes Produkt mit einer Mannigfaltigkeit an Funktionalitäten wird am Markt überleben. Der Zeitaufwand soll jedoch durch die Lean Startup Methode initial so heruntergeschraubt werden, dass im Nachhinein aufgrund tatsächlicher Marktreaktionen genug Ressourcen zur Verfügung stehen, um die Features zu entwickeln, die der Kunde tatsächlich braucht.
Measure. In diesem Schritt möchtest Du nun prüfen, ob deine über die Zielgruppe und Markt getroffenen Annahmen der Realität entsprechen. Wichtig ist, dass Du dir genau überlegst welche Aktionen und Handlungen der Kunden Du messen willst und welche Handlungsoptionen aufgrund der gesammelten Daten bestehen.
Learn. Das Lernen aus den gesammelten Daten steht im Vordergrund der dritten Phase. Idealerweise hast Du im Vorfeld mit deinem Team definiert, welche Datenpunkte zu einer Widerlegung getroffener Annahmen führen. Anschließend werden aufgrund der Erkenntnisse wieder neue Annahmen evaluiert, die als Grundlage für den Entwurf des nächsten MVPs dienen. In manchen Fällen können die gewonnen Erkenntnisse auch zu einer grundlegend oder radikal neuen Ausrichtung des Produktes oder Geschäftsmodells führen (Pivot). Die dritte Phase ist also keineswegs eine letzte, abschließende Phase, es handelt sich vielmehr um einen andauernden Prozess aus “Build-Measure-Learn” in Dauerschleife.
Build. Die erste Phase beschreibt den Bau und die weitere Anpassung eines Minimum Viable Product (kurz: MVP). Ziel ist es unter minimalem Zeit- und Ressourcenaufwand ein schlankes Produkt oder eine Dienstleistung zu kreieren. Das MVP ist der zentrale Ausgangspunkt, um deine Annahmen über Markt und Nutzer schnellstmöglich einem Realitätscheck zu unterziehen. Natürlich solltest Du dich im Vorhinein vorab durch Interviews und Marktanalysen intensiv mit den Bedürfnissen deiner Zielgruppe auseinandersetzen. Oftmals fällt gerade dieser erste Schritt Gründern und Produktteams besonders schwer, da die Annahme in den Köpfen herrscht nur ein perfektes, ausgefeiltes Produkt mit einer Mannigfaltigkeit an Funktionalitäten wird am Markt überleben. Der Zeitaufwand soll jedoch durch die Lean Startup Methode initial so heruntergeschraubt werden, dass im Nachhinein aufgrund tatsächlicher Marktreaktionen genug Ressourcen zur Verfügung stehen, um die Features zu entwickeln, die der Kunde tatsächlich braucht.
Measure. In diesem Schritt möchtest Du nun prüfen, ob deine über die Zielgruppe und Markt getroffenen Annahmen der Realität entsprechen. Wichtig ist, dass Du dir genau überlegst welche Aktionen und Handlungen der Kunden Du messen willst und welche Handlungsoptionen aufgrund der gesammelten Daten bestehen.
Learn. Das Lernen aus den gesammelten Daten steht im Vordergrund der dritten Phase. Idealerweise hast Du im Vorfeld mit deinem Team definiert, welche Datenpunkte zu einer Widerlegung getroffener Annahmen führen. Anschließend werden aufgrund der Erkenntnisse wieder neue Annahmen evaluiert, die als Grundlage für den Entwurf des nächsten MVPs dienen. In manchen Fällen können die gewonnen Erkenntnisse auch zu einer grundlegend oder radikal neuen Ausrichtung des Produktes oder Geschäftsmodells führen (Pivot). Die dritte Phase ist also keineswegs eine letzte, abschließende Phase, es handelt sich vielmehr um einen andauernden Prozess aus “Build-Measure-Learn” in Dauerschleife.