Angestellte, die ihre Homeoffice-Option in Anspruch nehmen haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Ihnen wird nachgesagt, dass sie sich neben der Arbeit noch um den Haushalt kümmern, kochen oder einfach nur vor dem Fernseher entspannen und so die Arbeit schleifen lassen. Aber ist an diesen Vorurteilen wirklich was dran?
Die Sicht der Unternehmen
Laut einer Ifo-Umfrage geben nur 5,7 % aller befragten Unternehmen an, dass sie eine Steigerung der Produktivität ihrer Angestellten im Homeoffice verzeichnen können. 30,4 % der Unternehmen bemerkten keine Veränderung bei der Produktivität und ganze 27 % aller Unternehmen gaben bei der Umfrage an, dass sie sogar eine Verschlechterung bemerkten.Das kann womöglich auch darauf zurückzuführen sein, dass Unternehmen soziale Räume sind, in denen Dynamiken für Innovationen geschaffen werden können. Diese Innovationskraft ist nur bedingt durch Videokonferenzen ersetzbar.
Einschätzung der Mitarbeiter
59% aller Befragten gaben in einer Studie der DAK an, dass sie das Gefühl haben, produktiver im Homeoffice zu arbeiten als im Büro. Das lässt sich womöglich auch darauf zurückführen, dass für Angestellte der Weg zur Arbeit wegfällt, der einem auf die Woche gerechnet einiges an Stunden kostet. Im Homeoffice ist man im Vergleich dazu in wenigen Sekunden an seinem Arbeitsplatz. Darüber hinaus kann die eigene Arbeitszeit besser eingeteilt und mit der Familie und anderen Aktivitäten wie Sport vereinbart werden.Durch den vermehrten Einsatz von Homeoffice sinkt nicht nur die Ansteckungsgefahr in Zeiten von Corona, sondern auch das Stresslevel der Angestellten. Die Umfrage der DAK ergab, dass 3/4 aller befragten Angestellten das Gefühl haben, im Homeoffice weniger gestresst zu sein. Das Arbeiten mit dem eigenen Laptop, Smartphone und Videokonferenzen scheint also für die Meisten positiv zu sein. Die Befragten gaben an, dass sie das Gefühl haben dadurch eine bessere Work-Life-Balance zu entwickeln.