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Warum Unternehmen gerade jetzt mit Freiberuflern zusammenarbeiten sollten

· 4 Minuten Lesezeit

Die Mehrheit deutscher Unternehmen und Startups würde das Jahr 2020 verbunden mit dem erforderlichen Handlungsbedarf durch die COVID-19 Krise wohl als sehr herausfordernd bezeichnen. Welche Auswirkungen hat die Krise für Unternehmen und Freiberufler? Welche Vorteile können sich aber auch für Unternehmen ergeben?

Sinkende Stundensätze von Freiberuflern

Zwei Drittel der Freiberufler war laut einer Marktstudie des Solcom Freiberufler Magazins wirtschaftlich direkt durch die Auswirkungen von der Coronakrise betroffen. Jeder vierte der befragten Freiberufler hatte Verdienstausfälle von mehr als 80 Prozent verglichen mit seinen bisherigen Einnahmen. Es ist aber absehbar, dass sich der Markt insbesondere im IT-Bereich relativ rasch wieder erholen wird. Dennoch schätzen derzeit zwei Drittel der Selbstständigen die weitere Entwicklung des Projektmarktes als kritisch ein. Diese eher verhaltene Einschätzung der Freiberufler spiegelt sich auch bei der Kalkulation ihrer Stundensätze wider.

Seit der ersten von Freelancermap veröffentlichten Studie 2016 zu der Entwicklung der Stundensätze von Freiberufler stiegen diese stetig an. Im Jahr 2016 lag der Durchschnittsstundensatz bei 82,13 Euro. Die höchsten Stundensätze erzielen generell Freiberufler aus dem IT- und Engineeringbereich. Im Jahr 2019 lag der durchschnittliche Stundensatz laut der Marktstudie von Freelancermap für Freelancer aus diesen Branchen bei 93,89 Euro. Im Rahmen der Erhebung von 2019 wurde für 2020 bereits ein Stundensatz von 96,38 Euro prognostiziert. Angesichts der aktuellen Entwicklungen blieb diese Erhöhung jedoch aus. So lag noch im März 2020 der Stundensatz erstmalig über 94,00 Euro. Die Tendenz geht jedoch seit Ende März wieder nach unten und liegt derzeit in etwa auf Vorjahresniveau. Es ist davon auszugehen, dass der Stundensatz ohne die wirtschaftlichen Restriktion weiter angestiegen wäre.

Bessere Verfügbarkeit von freiberuflichen Experten

Diese Grafik verdeutlicht wie beträchtlich die Auswirkungen von COVID 19 auf die Projekte der einzelnen Freelancer ist. 40 Prozent der Freelancer haben ihr Projekt im Rahmen der Coronakrise verloren. Bei weiteren 34 Prozent steht das Projekt derzeit auf “on hold”. Das bedeutet, dass das vertragliche Verhältnis mit dem jeweiligen Unternehmen nicht aufgelöst wurde, von dem Freelancer jedoch aktuell keine weitere Leistungen in Anspruch genommen werden. Sie sitzen also derzeit auf der Wartebank. Demnach ist aktuell nur einer von vier Freelancern durch sein Projekt voll ausgelastet. Die anderen freiberuflichen Experten sind tendenziell verfügbar. Hierbei ist zu beachten, dass diese Werte zu Beginn der Coronakrise erhoben wurden, inzwischen planen die meisten Unternehmen bereits wieder Projekte auf einer langfristigen Basis.

Veränderte Arbeitsbedingungen begünstigen den Einsatz von Freelancern

Für viele Unternehmen kann die Krise als Beschleuniger für die Digitalisierung und die Entstehung neuer, moderner Arbeitsformen gesehen werden. Gerade Unternehmen, die es ihren Mitarbeitern noch nicht ermöglichen konnten oder wollten, remote zu arbeiten, haben sich mittlerweile erfolgreich umstrukturiert und so gelernt, dass Heimarbeit in den meisten Fällen nachweisbar positive Auswirkungen auf die Produktivität der Mitarbeiter mit sich bringt. Gerade Freelancer sind es schon seit vielen Jahren gewohnt, ihre Kunden remote zu unterstützen und ihr Wissen für alle Stakeholder nachvollziehbar zu dokumentieren, sodass ihr Knowhow auch nach Abschluss eines Projekts weiterhin für Unternehmen verfügbar bleibt. Es wird deutlich, dass gerade jetzt ein guter Zeitpunkt ist, Projekte insbesondere im IT- und Engineering Bereich zu realisieren. Die derzeit noch etwas geknickte Nachfrage nach IT-Freelancern sowie die dadurch bedingten gesunkenen Stundensätzen stellen vollkommen neue Rahmenbedingungen dar. Darüber hinaus begünstigen die durch die Krise neu geschaffenen Infrastrukturen von Seiten der Unternehmen einen schnellen Start von Freelancern.

Wir bei Uplink merken bereits deutlich, dass Unternehmen bereits mit der Ausschreibung von Projekten mit langen Laufzeiten wieder begonnen haben. Demnach wird in den nächsten Wochen die Verfügbarkeitsrate von qualifizierten Freelancern mit seltenen Skills wieder stark nach unten gehen. Es empfiehlt sich hier, den Mitbewerbern ein Schritt voraus zu sein, und von dem kurzfristigen Überangebot an Freelancern zu profitieren und frühzeitig die Projekte im IT-Bereich wieder hochzufahren.

Wenn Du weitere Fragen zu der Zusammenarbeit mit Freelancern hast, kannst du hier auch an unserem kostenlosen Crashkurs teilnehmen. In fünf Lektionen findest Du alle Infos dazu, was Du vorher, während und nach der Zusammenarbeit mit einem Freelancer beachten solltest. Du kannst uns aber auch natürlich gerne direkt kontaktieren.