Interview mit unserem Partner Accountable
Accountable ist ein innovatives Buchhaltungstool für Freelancer und Selbstständige. Tino Keller ist Co-Founder & Managing Director des Startups. Wir haben mit ihm über die Revolution in der Buchhaltung, seinen Alltag sowie die nächsten Schritte für Accountable, nachdem sie erfolgreich Investoren überzeugen konnten, gesprochen.
Wie strukturiert Du persönlich deinen Arbeitsalltag?
Wie üblich gibt es in Startups immer mehr zu tun, als eigentlich möglich ist. Ich starte den Tag daher immer mit einer klaren Priorisierung, was ich erledigt bekommen will. Dabei helfen mir immer zwei einfache Fragen: What would make the company? What could break the company? Darauf versuche ich mich zu konzentrieren.
Was sind die Herausforderungen, denen insbesondere Freelancer:innen bei der Buchhaltung begegnen?
Viele Selbstständige sind einfach komplett mit Ihren Kund:innen und Aufträgen beschäftigt und haben weder Lust noch Zeit, sich mit ihren Steuern zu beschäftigen. Dafür sind wir für sie da, indem wir die administrativen Aufgaben weitestgehend automatisieren und das Thema Steuern und Buchhaltung über eine einzige App für jede:n zugänglich machen. Viele Freelancer:innen lassen unwissentlich auch eine Menge Geld auf der Straße liegen. Hier geben wir unseren Nutzer:innen mit automatisierten Steuertipps in der App oder in Webinaren konkrete Hilfestellungen.
Wie sieht die Zukunft im Bereich Buchhaltung aus?
Sowohl Steuern als auch Buchhaltung lassen sich heute für Selbstständige weitgehend automatisieren. Niemand wird in Zukunft noch viel Zeit und Geld aufwenden müssen, um die Buchhaltung zu erledigen und die Steuererklärung einzureichen. Freelancer:innen können sich so mehr auf ihre eigentlichen Kunden, ihre Expertise fokussieren und so ihr Unternehmen voranbringen.
Ihr habt letztes Jahr erfolgreich mehr als 5 Millionen eingesammelt. Auf welche Bereiche konzentriert ihr euch dieses Jahr?
Unsere Series-A Finanzierung wurde dieses Jahr noch erweitert. Insgesamt haben wir jetzt 10 Millionen Euro eingesammelt und wichtige internationale Tech-VCs sowie Köpfe aus der deutschen FinTech Szene an Board. Das frische Geld fließt in weitere Services, wie zum Beispiel die automatische Gewerbesteuererklärung und die Ausweitung auf weitere Länder. In den nächsten fünf Jahren wollen wir die erste Steuerlösung für Selbstständige in ganz Europa werden.
Wie schafft ihr es den Startup Teamspirit auch als erfolgreiches Grown-Up beizubehalten?
Wir sind ja immer noch in einer Größe, in der wir uns das Familiäre im Team erhalten können. Zusätzlich setzen wir bei Accountable sehr stark auf Eigenverantwortlichkeit. Um in unserem internationalen Team mit verschiedenen Standorten und ‘work-from-anywhere’ auch den persönlichen Austausch zu ermöglichen, machen wir regelmäßige Team-Weeks. Letztes Jahr auf Kreta, dieses Jahr in Belgien. Das ist immer ein Highlight.
Was war dein größtes Learning, dass Du aus dem letzten Jahr mitnimmst?
Die Kraft von vielen kleinen Verbesserungen und Erfolgen. Für sich genommen alles nicht weltbewegend, aber am Ende hat uns das zu einer sehr erfolgreichen Finanzierungsrunde gebracht.
Was war eine “Worst Practice” Erfahrung aus dem letzten Jahr?
In einem kleinen Team zu stark in Silos zu arbeiten. Das brechen wir mittlerweile komplett auf und setzen mehr auf interdisziplinäre Teams.