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Meet the Uplink Community – Interview mit Mirko Strugar

· 4 Minuten Lesezeit

_Die Uplink-Community wächst und wächst. Zeit, euch unsere Mitglieder einmal persönlich vorzustellen. In unserer Interview-Reihe "_Meet the Uplink Community" gehen wir darum mit einem unserer Mitglieder ins Gespräch und hören nach, was sie oder ihn zum Freelancer-Sein bewogen hat, welche Hürden im Freiberufler-Dasein zu überwinden sind und was abseits der Auftragsjobs sonst noch so los ist.

Diese Woche: Frontend-Entwickler Mirko Strugar!

Mirko, was hat dich dazu bewegt, dich selbstständig zu machen?

Das war direkt nach meiner allerersten Festanstellung. Ich hatte das Gefühl, ich stecke fest und wollte neue Herausforderungen. Außerdem hat man in großen Konzernen ja auch immer ein Stück weit Politik. Titel und Konzernkarriere haben mich aber nicht so sehr interessiert, sondern ich wollte vor allem spannende und lehrreiche Projekte machen.

Mit welchen Kunden und Technologien arbeitest du am liebsten?

Ich arbeite nach wie vor am liebsten mit meinem allerersten Kunden zusammen. Das ist eine mittlerweile ziemlich große Agentur, die viel Service-Design macht. Das finde ich spannend, weil es immer wieder neue Bereiche berührt. Ich bin da nicht so festgelegt, weil ich in jedem Thema oft etwas finde, das mich besonders interessiert.

Ich komme ursprünglich aus der Ruby-on-Rails-Ecke, habe aber auch oft nebenher Frontend- (JavaScript-)Projekte gemacht. Momentan arbeite ich an einem größeren React-Projekt und habe dort die Möglichkeit, voll in die Frontend-Framework-Thematik einzusteigen. Das gefällt mir gut und ich würde gern in der Zukunft mehr mit React und auch Vue.js arbeiten.

Was sind für dich persönlich die Vorteile des Freelancens? Wo siehst du Schwierigkeiten?

Grundsätzlich sind vor allem die Flexibilität und die Abwechslung die größten Vorteile für mich. Zum Beispiel die Möglichkeit auch mal einen Monat freizunehmen oder die Arbeitszeit verkürzen zu können, wenn es mal nötig ist.

Diese Vorteile bringen allerdings auch so ihre Schwierigkeiten mit sich. Zum Beispiel bin ich nicht so gut darin, mich selbst zu verkaufen, weswegen mir die Akquise immer eher schwer fällt. Aber um möglichst nahtlos ein Anschlussprojekt zu finden, muss man da neben der Arbeit auch immer am Ball bleiben und darf sich nicht zu sehr einrichten. Auch bringt die ganze Freelancerei so ihre bürokratischen Fallstricke und Verpflichtungen mit sich, die alle noch erledigt werden wollen.

Und letztendlich ist da auch immer wieder die Problematik mit der Scheinselbstständigkeit, die über allem zu schweben scheint, was über 3 Monate hinaus geht. Das kann auch mal ein Grund sein, dass man ein tolles Projekt vorzeitig dann leider verlassen muss.

Das ist manchmal schon störend, denn trotz aller Abwechslung arbeite ich sehr gerne länger auf besonders interessanten und/oder lehrreichen Projekten, vor allem weil ich bei größeren Projekten meist eh erst ab 6-8 Monaten das Gefühl habe, richtig in der Materie "angekommen" zu sein.

Nenne uns eine Sache, die man als erfolgreiche/r Freelancer/in unbedingt tun sollte!

Das hört sich so klischeemäßig an, aber als Freelancer sollte man unbedingt mal von irgendwo auf der Welt gearbeitet haben. Einer der großen Vorteile dieser Branche und vor allem als Freelancer ist, dass man theoretisch komplett ortsungebunden ist.

Tatsächlich war ich auch am produktivsten, wenn ich von irgendwo anders gearbeitet habe, weil die ganzen lästigen Alltagspflichten, wie Hausarbeit, Einkaufen oder sonstige Verpflichtungen wegfallen.

Und was gibt es schöneres, als die Aussicht, dass nach Feierabend Palmen und Sandstrand auf einen warten :)

Und eine Sache, die man auf gar keinen Fall tun sollte?

Buchhaltung und Steuererklärung. Und Projekte, bei denen man sich im Aufwand verschätzt hat.

Was war/ist dein schönstes Kundenprojekt? Was hat dabei besonders gut geklappt?

Ich habe kein wirklich schönstes Kundenprojekt. Ich habe zum Beispiel ein Projekt für eine amerikanische Agentur gemacht, das war von der tatsächlichen Codebase und den Aufgaben her keine große Herausforderung, dafür war aber das Pendeln in die USA und das gesamte Team(work) großartig.

Mein momentanes Projekt ist zwar vor Ort in Berlin, dafür ist es aber mit Abstand das sauberste und am besten organisierte und strukturierte Projekt. Das Design ist immer lange vor der Implementierung fertig und abgenommen, die Codebase ist sauber, gut verständlich und weist nur wenig Technical Debt auf und der Kunde hat vollstes Vertrauen in das gesamte Team.

Woran arbeitest du gerade neben deinen Auftragsjobs?

Neben meinen Auftragsjobs bleibt momentan nicht viel Zeit, da ich noch zwei andere Lebensprojekte habe, die mal ausnahmsweise nichts mit Programmieren zu tun haben.

Normalerweise habe ich aber immer wieder kleinere und größere Themen, die ich mir anschaue, um auch weiterhin möglichst am Ball zu bleiben.

Wenn ich etwas nebenher programmiere, sind das meist Sachen, die ich im Alltag auch gut gebrauchen kann.

Du möchtest auch in unser Interview-Reihe erscheinen? Dann melde dich bei uns unter hello@uplink.tech :)